Die Maginot-Linie im Nordelsass
Die Maginot-Linie war eine Reihe von Festungen und Befestigungen, die Frankreich in den 1930er Jahren errichtete, um seine Grenze zu Deutschland zu schützen. Ein wichtiger Teil dieser Linie befand sich im Elsass, einer Region im Osten Frankreichs, die an Deutschland grenzt.
Die Idee hinter der Maginot-Linie war es, eine unüberwindbare Barriere zu schaffen, die Deutschland davon abhalten sollte, Frankreich im Falle eines Krieges anzugreifen. Die Linie bestand aus einer Reihe von Festungen, unterirdischen Tunneln und Waffenstellungen, die entlang der Grenze errichtet wurden. Im Elsass befanden sich mehrere dieser Festungen, darunter die Festungen Schoenenbourg, Hochwald und Forts de Mutzig.
Die Maginot-Linie wurde als eine der fortschrittlichsten Verteidigungsanlagen ihrer Zeit betrachtet und war mit modernster Technologie ausgestattet, darunter elektrische Türen, Wassertanks und Unterstände für Soldaten. Viele der Festungen hatten auch unterirdische Tunnel, die es den Soldaten ermöglichten, sich in Sicherheit zu bringen und den Feind von innen heraus anzugreifen.
Trotz all dieser Vorbereitungen erwies sich die Maginot-Linie im Zweiten Weltkrieg als unzureichend. Im Mai 1940 überfiel Deutschland Frankreich und umging die Maginot-Linie, indem es durch die Ardennen und Belgien angriff. Das Elsass wurde von den Deutschen besetzt und viele der Festungen und Befestigungen wurden zerstört oder beschädigt.
Heute sind viele Teile der Maginot-Linie im Elsass noch erhalten und können besichtigt werden. Sie sind ein beliebtes Ziel für Touristen und Historiker, die sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessieren. Sie erinnern an die Vergangenheit und daran, dass die Vorbereitungen für einen Krieg oft nicht ausreichend sind um einen Angriff zu verhindern.
Fort de Schoenenbourg
Das „Fort de Schoenenbourg“ befindet sich im Orginalzustand und ist vollständig eingerichtet und ist aber auch für Besucher zugänglich. Es ist deshalb in Frankreich als historisches Denkmal eingestuft.
Zu besichtigen sind unter anderem, die Kaserne mit Schlaf- und Waschräumen, die Küche, das Lazarett, das Kraftwerk, den unterirdischen Hauptgang mit geheimen Notausgang, den Befehlsstand, den Kampfbunker mit seinem mächtigen Geschützturm sowie Ausstellungen zu unterschiedlichen Themenbereichen.
Für einen Rundgang in 30 Metern Tiefe muss man etwas Zeit mitbringen, denn sie dauert etwa 2 Stunden. Das „Fort de Schoenenbourg“ liegt zwischen Wissembourg und Hunspach etwas versteckt in einem Waldstück, die Zufahrt ist aber gut ausgeschildert.
Office de Tourisme de Hunspach
ASSOCIATION DES AMIS DE LA LIGNE MAGINOT D’ALSACE
3, route de Hoffen
67250 Hunspach
Tel. +33 (0)3 88 80 9619
Fax +33 (0)3 88 80 4146
infos@lignemaginot.com
www.lignemaginot.com
Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 8.30 – 12 Uhr u. 14 – 18 Uhr,
Sa.: 8.30 – 12 Uhr, Sonntag geschlossen
Four á Chaux / Maginot-Linie
Die Festung „Four á Chaux“ südlich von Lembach wurde in einen Berg hineingebaut und liegt etwa 25-30 Meter unter der Erde. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 26 ha und ist allerdings nur von mittlerer Wichtigkeit. Die 5 km lange unterirdische Ganganlage mit ihrem Schrägaufzug ist einzigartig im Nordelsass. Die Bezeichnung „Four à chaux“ ist abgeleitet von einen ehemaligen Kalkofen, der in der Nähe bis 1939 in Betrieb war. Der Bestand der Truppe betrug ungefähr 600 Männer.
Seit 1983 ist die Festung „Four á Chaux“ für Besucher geöffnet und ein Besuch ist spannend, informativ, aber auch bedrückend und lohnt allemal.
Fremdenverkehrsverein Lembach und Umgebung:
Syndicat d’Initiative de Lembach et Environs
2, route de Bitche
F – 67510 Lembach
Büro des Verkehrsvereins
Tél : +33 (0)3 88 94 43 16
Empfang des Four-à-Chaux
et +33 (0)3 88 94 48 62
www.ot-lembach.com
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